Guter Ausblick mit Lisa Riter und Roland Wölfel
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Interview

Aus der Region – Für die Region

Auf ein Wort mit der neuen cima-Partnerin Lisa Ritter zu Team-Geist und Führungsverantwortung bei der cima am Standort Forchheim

Frau Ritter, 15 Jahre liegen Ihre Anfänge bei der cima zurück. Im damaligen Projektbüro Forchheim im Rahmen des Modellprojekts “Leben findet Innenstadt” waren es gerade mal vier Mitarbeiter*innen.

RITTER: Ja, in den ersten Jahren war Forchheim immer eines der kleinsten cima-Büros; inzwischen zählen wir zu einem der größten und umsatzstärksten. Allein in den letzten fünf Jahren ist unser Team von acht auf 16 feste Mitarbeiter*innen mit einem deutlichen Frauen-Überschuss angewachsen. Wir sind ein recht junges, dynamisches Team aus Geograf*innen mit verschiedenen Schwerpunkten, Regionalmanager*innen und einer Architektin. Inzwischen bin ich nach Roland Wölfel die Dienstälteste am Standort. 

Und wie haben Sie die Weiterentwicklung des Standortes seitdem erlebt?

RITTER: Begonnen mit dem Citymanagement für Forchheim lag unser Schwerpunkt über viele Jahre im Bereich der Innenstadt- bzw. Ortsentwicklung. Inzwischen ist das Leistungsspektrum breit gefächert. Neben der Umsetzungsbegleitung (Städtebauförderung und Ländliche Entwicklung) reicht unser Beratungsportfolio von der Strategieentwicklung im Bereich der Stadt-, Orts- und Regionalentwicklung (u. a. ISEK, GEK, ILEK, LES) über Tourismusprojekte, Märkte- und Organisationskonzepte bis hin zu speziellen Studien wie z. B. Demografie- und Sozialraumanalysen sowie der Moderation und Organisation von Veranstaltungen und Seminaren. Projektbezogen kooperieren wir regelmäßig mit anderen Fachbüros, Freischaffenden oder mit Teams anderer cima-Standorte bzw. dem CIMA Institut für Regionalwirtschaft in Hannover.

Stark verändert hat sich der räumliche Wirkungsbereich: Waren es zu Beginn noch Projekte in Hessen oder Rheinland-Pfalz, umfasst unser Marktgebiet heute primär Ober-, Mittel- und Unterfranken.

Sie sind 2024 als Partnerin in die cima eingestiegen; die Rolle der Büro- und Teamleitung in Forchheim haben Sie bereits länger. Als Sparringspartnerin sind Sie für jüngere Kolleginnen und Kollegen angesehen. Was motiviert Sie für diese Aufgaben?

RITTER: Im Jahr 2020 entschieden wir uns als Team dazu, unsere Büro- und Projektstrukturen zukunftsfähig aufzustellen. Das gesamte Team war bereit, künftig mehr Verantwortung zu tragen – ob Projektarbeit, Akquise oder Teamentwicklung und Mitarbeiterführung. Roland Wölfel sollte dabei als Büro- und Projektleiter sowie Geschäftsführer langfristig entlastet werden. Seither leiten wir das Büro im Tandem. Ich bin überzeugt, dass wir bis heute von der gemeinsamen Entscheidung profitieren. Das zeigt sich z. B. im besonderen Teamgeist, einer hohen Verantwortungsübernahme und der personellen Konstanz.

Mir sind gegenseitige Wertschätzung, Ehrlichkeit sowie Kommunikation auf Augenhöhe besonders wichtig. Gerne möchte ich den „cima-Geist“, der mich von Anfang an bis heute begeistert und motiviert, an die Jüngeren weitergeben. Ich selbst habe erlebt, wie es ist, nach und nach mehr Verantwortung zu übernehmen und sich und seine Fähigkeiten auszuprobieren. Dies will ich auch unseren Mitarbeiter*innen ermöglichen. Wir versuchen, jedes Teammitglied entsprechend den individuellen Stärken, fachlichen Interessen und persönlichen Bedürfnissen zu fördern und zu fordern. 

Im Firmenverbund der cima nimmt der Standort Forchheim eher eine Sonderrolle ein. Was zeichnet ihn im Speziellen aus?

RITTER: Das stimmt. Zum einen haben wir eine besondere Kompetenz für kleine Städte und Gemeinden entwickelt. Zum anderen glaube ich, dass wir der cima-Standort mit den meisten Langzeitprojekten sind. Aktuell betreuen wir insgesamt zehn Kommunen und fünf interkommunale Zusammenschlüsse in Nordbayern, davon einzelne Kommunen schon seit knapp zehn Jahren. Da schwankt unser wöchentliches Stundenkontigent von ca. 8 bis zu 20 Stunden. Ob Strategieentwicklung, Formulierung eines Förderantrags, Bürgerbeteiligung, Gremien- oder Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Wir wissen, was es heißt, vor Ort umzusetzen…

Und welche Zukunftspläne hat das Büro?

Für die Zukunft wollen wir an dem Erfolg der letzten Jahre anknüpfen und unser Büro weiterhin markt- und wettbewerbsfähig positionieren. Unser Schwerpunkt liegt dabei nicht auf einem weiteren personellen Wachstum, sondern vielmehr auf der fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung der einzelnen Mitarbeiter*innen und damit des gesamten Teams. Inhaltlich werden m. E. der Demografische Wandel, die Nachhaltigkeit, die Mobilität und die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum sowie das schwindende Ehrenamt eine immer wichtigere Rolle spielen. Hierfür braucht es individuelle Lösungen und Strategien, die mit den Menschen vor Ort erarbeitet werden – und zwar auf kommunaler, aber v. a. auch auf interkommunaler und regionaler Ebene. Denn viele Herausforderungen können nur gemeinschaftlich angegangen werden. Aus der Region – Für die Region.

Vielen Dank für das Gespräch!

Über Lisa Ritter:

Lisa Ritter, 1985 in Lauf an der Pegnitz geboren, studierte in Bayreuth Wirtschaftsgeographie mit den Nebenfächern Stadtplanung und Marketing. Nach Praktika bei der Regierung Oberfranken, der Wirtschaftsförderung der Stadt Regensburg und der CIMA Beratung + Management GmbH (cima) startete sie 2011 als Quartiersmanagerin bei der cima am Standort Forchheim. Zu ihren inhaltlichen Schwerpunkten zählen Entwicklungskonzepte für Kommunen und Interkommunale Zusammenschlüsse, Organisationskonzepte im Bereich Stadtmarketing/ Wirtschaftsförderung sowie Beteiligungsprozesse und Moderation. Nach zwei Elternzeiten leitet Lisa Ritter seit Jahr 2020 das 16-köpfige Team in Forchheim zusammen mit Geschäftsführer Roland Wölfel. Seit 2024 trägt sie unternehmerische Verantwortung als cima-Partnerin. Lisa Ritter verfügt als ausgewiesene Praktikerin über einen besonders strategischen Sachverstand sowie ausgezeichnete moderative Fähigkeiten.

Kontakt: ritter@cima.de

Dieser Beitrag ist eine Vorab-Veröffentlichung aus dem cima.direkt Magazin 1/2024.

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